Baujahr:
1988
Lph:
1-9
Bauherr:
Staatl. Hofbräuhaus München
Kosten:
Gesamtmaßnahme inkl. Garten-/ Wegebau
in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Pangratz & Keil
ca. 10,5 Mio. Euro
Bauzeit:
Juli 2012 – Okt. 2015
Umbau – Hofbräu-Brauerei München Riem
Die Staatliche Brauerei „Hofbräu – München“ zog 1988 aus dem zu klein gewordenen Hofbräukeller auf das derzeit bestehende Brauereigelände in München Riem.
Seit dem Neubau 1988 wurde die Brauerei in ihrem 25-jährigen Bestehen kontinuierlich erweitert und modernisiert. 2011 startete unter unserer Leitung die Planung und 2013 das größte bisherige Bauprojekt – der Entwicklung und Umsetzung des neuen Logistikzentrums. (siehe www.hofbraeu-muenchen.de)
In diesem Zusammenhang wurde sowohl sämtliche Ab- und Verladungslogistik als auch die daraus entstandenen Lagerflächen erweitert, bzw. der Umstrukturierung und dem Stand der Zeit entsprechend angepasst und modernisiert.
Hier galt es u.a. neue Brandschutzanforderungen mit entsprechender Löschwassservorhaltung, als auch Außenlagerflächen, sowie Verkehrs- und Beladungsflächen dem Nutzer entsprechend umzusetzen.
Leergutüberdachung (2.500 qm) mit Annahmehäuschen
Durch doch beträchtliche Schäden am gelagerten Leergut (Mehrwegflaschen), welche bei einer Außenlagerung durch Frost entstehen, wurde für die Brauerei eine Leergutüberdachung erforderlich.
Diese sollte arm an Stützen sein. Somit wurde eine Überdachung in drei Bögen aus einer wirtschaftlichen Systemkonstruktion erstellt. Die Abmessungen und der schräge Grundriss (ca. 2.500 qm) waren durch den Bestand und die Baugrenzen vorgegeben.
Für den Boden wurde belastbarer halbstarrer Belag als kosten- und wartungsgünstigste Variante gewählt. Das Annahmehäuschen soll durch seine schräge Konstruktion für die Fahrer ein „Willkommen“ und ein Eyecatcher sein. Es beinhaltet Arbeitsplätze für die Mitarbeiter, die Schaltzentrale und Teile der logistischen Kommunikation. Die gesamte Ausführung erfolgte bei laufendem Betrieb.
Erstellung einer Beladeüberdachung (700 qm)
Da im Zuge der gesamten Umstrukturierung bei laufendem Betrieb die Beladung der LKW aus dem Innbereich, wegen Feinstaub- und Abgasemissionen, in den Außenbereich verlegt wurde, war dazu eine Überdachung erforderlich. Dieses Vordach hatte die Herausforderung, dass bei einer Auskragung von ca. 12 m Tiefe und ca. 60 m Länge dieses nicht an den Bestand angebaut oder abgehängt werden konnte. Diese Auskragung wurde mit sechs komplett freistehenden Pylonen und einem auskragenden Vordach mit ca. 700 qm Größe für die Verladung von drei LKW realisiert.
Inventar- und Fahrzeugunterstand (1.850 cbm)
Für die An-und Ablieferung der Biergartenmöblierung wurde eine leichte Stahlkonstruktion mit Gründach und aufgeständerter Photovoltaikanlage erstellt.
Da dieser Unterstand auch mit den Gabelstaplern befahren wird wurden leichtgängige, frostsichere Schiebetore erstellt.
Als Gegenüber wurde im Winkel ein Gebäude in Massivbauweise für die schützenswerten Prachtgeschirre der Pferdegespanne erstellt, welches in dem klassischen Blauton der Brauerei gestrichen wurde. Jeweils seitlich ergänzt wurde dieser mit einem Unterstand in traditioneller Holzständerbauweise für repräsentative Prachtwägen und Nutzfahrzeuge. Diese Konstruktion wurde gewählt um eine natürliche Belüftung der historischen Holzwägen zu gewährleisten.
Erstellung und Umsetzung Fassüberdachung
Da neben der modernen Braukunst, welche auch durch tägliche Führungen erlebt werden kann, auch noch die Ursprünge in Form von 6 alten Fässern ausgestellt werden soll, ist zu diesem Zweck eine leichte Fassüberdachung entworfen und 2009 aufgestellt worden.
Im Zuge der Erweiterung der Brauerei-Lagertanks und der kompletten Umstrukturierung der Brauerei wurde die Fassüberdachung im Juni 2015 in die Alleeachse der Zufahrt zur Brauerei umgesetzt.